Pressebericht

WINDSBACH – Das Wetter spielte nicht mit beim gut besuchten Solokonzert "Wunderboora Dooch" des Songpoeten Johann Müller. So wurde die Veranstaltung "Lieder über den Dächern von Windsbach" kurzerhand vom Stadtturmgarten in den Bürgersaal des Rentamtes verlegt. Der Liedermacher aus "Hosla" (deutsch=Burghaslach) kam auf Einladung von WindsArt von Mittelfranken Nord nach Mittelfranken Mitte um sein aktuelles Programm vorzustellen. Mit Gitarre, Blues-Harp und fränkischem Mundwerk hat sich der Schreinermeister aus dem Steigerwald schnell in die Herzen der Zuschauer gespielt. Der Folk-Blues-und Country-musiker schreibt alle seine Lieder selbst. Seine sonore, wohltuende Stimme, seine virtuosen Gitarrenpickings, seine Begeisterung für den fränkischen Dialekt und seine Kunst, Gefühle in Worte zu verpacken, machen Ihn zu einem der herausragenden Liedermachern unserer Region.

Seine Texte sind authentisch, ehrlich, frech und feinfühlig. Sie erzählen von der Heimat "nur a Muggerschieß zwischen Moskau und Paris", vom Miteinander und von den Höhen und Tiefen des Lebens. Anrührende Lieder wie "iech hob di hoggn sähng", über den Abschied zwischen Vater und Tochter, wechseln sich ab mit lustigen Geschichten über einen Hund im Saba-Fernseh-Karton und mit "Der Mond scheind hell ieber Frankn", einer Liebeserklärungen an seine Heimat. Die Einblicke in sein Privatleben waren sehr berührende Momente die dem Publikum sofort ins Ohr und unter die Haut gingen. Ebenso wie die Erzählungen von seiner Arbeit mit den Jungs in der Werkstätte der Lebenshilfe in Lenkersheim und Ihrem Projekt Johnny No-Cash und die verrückten Holzwürmer.

Augenzwinkernd durchleuchtete Johann Müller unsere Heimat, die Liebe und das Leben auf seine ganz eigene, unnachahmliche und virtuose Art. Erst nach einigen Zugaben wurde er wieder auf seinen Heimweg hin zum "Aasch-Grund" mit einem herzlichen Dank für den "wunderboorn Omd" verabschiedet.