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13.08.2022 - Fritz Stiegler
Lesung aus seinem Buch
"Heiner"
... mit musikalischer Unterstützung vom Saxophon-Ensemble HoBla der Musikschule Rezat-Mönchswald.
Bild 1: Fritz Stiegler |
Datum: | Samstag, 13.08.2022 |
Beginn: | 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr) |
Ort: | OPEN AIR - Wiese an der Stadtmauer gegenüber Autohaus Haumann Bei schlechtem Wetter im Bürgersaal, Hauptstraße 91575 Windsbach |
Links: |
www.windsart.de www.windsart.org |
Heiners Welt reicht vom Stall bis zum Ackerrand, doch er will hoch hinaus. Einmal einen Alpengipfel besteigen und in Afrika beim Aufbau der Landwirtschaft helfen. Dazu müsste er studieren und das kostet Geld - für einen einfachen Knecht in den 1920er Jahren eine aussichtslose Sache. Aber dann will er wenigstens Herr auf dem eigenen Bauernhof sein. Heiner ist bereit, dafür den höchsten Preis zu zahlen.
Fritz Stiegler erzählt die Lebensgeschichte eines Knechts, der seine Liebe verkauft, um Bauer zu werden, und öffnet dabei das Tor zur großen Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sprachgewaltig, berührend und gespickt mit valentineskem Humor.
Fritz Stiegler, geboren 1962 in Fürth, lebt als Haselnussbauer im fränkischen
Gonnersdorf. In der Region ist er bekannt als Mundartautor, weit darüber hinaus
als
Autor des Romans "Valentina" (2013); 2015 entstand daraus der mehrfach
ausgezeichnete Kurzspielfilm "Valentina". Zu fünf erfolgreichen Musicals hat
Fritz Stiegler die Texte geschrieben, er ist Teil des Kreativteams der
Cadolzburger Burgfestspiele und Preisträger des "Frankenwürfels".
Bild 2: WindsArt-Flyer zur Veranstaltung |
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Rückblick - von Horst Ulsenheimer |
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13.08.2022 - Fritz Stiegler Lesung aus seinem Buch "Heiner"
Für die Lesung mit Fritz Stiegler hat sich WindsArt wieder mal auf die Suche nach einem schattigen Plätzchen in Windsbach gemacht und ist fündig geworden: Eine ruhig gelegene Wiese direkt an der Stadtmauer mit einem großen Kirschbaum in der Mitte.
Bild 1 © Barbara Kurth – Open Air-Lesung vor der Stadtmauer |
Einige Besucher kannten Fritz Stiegler noch vom WindsArt-Kulturausflug 2019.
Nach einem Kinobesuch in Großhabersdorf mit Stieglers Film "Mademoiselle Marie"
fuhr man damals auf dessen Hof nach Gonnersdorf, wo er uns alles über den Anbau
der Haselnüsse erzählte. Weiterverarbeitet werden sie von der Familie Stiegler,
die Sie über https://www.franken-genuss.com/ vertreibt. Nuss-Nougat-Aufstrich,
Nussöl usw. alles sehr lecker und sehr zu empfehlen.
Für den musikalischen Rahmen konnte der Kulturverein das Saxophon-Ensemble HoBla
von der Musikschule gewinnen. Gut ausgewählte Musik-Stücke sorgten für die
passende Stimmung zu Lesung.
Bild 2 © Barbara Kurth – Saxophon-Ensemble HoBla |
Nach der Begrüßung durch den Vorstand Horst Ulsenheimer erzählte der Landwirt Fritz Stiegler, der schon immer Stücke und Gedichte schrieb, wie er dazu kam Romane und Musicals zu schreiben. Zur 850-Jahr Feier der Stadt bat ihn der Bürgermeister von Cadolzburg doch ein Stück dafür zu schreiben. "Wenn schon, dann machen wir was Gscheids" so seine Antwort und schrieb ein Musical, obwohl er selbst noch keines besucht hatte.
Bild 3 © Barbara Kurth – Begrüßung Horst |
Bild 4 © Barbara Kurth – Fritz Stiegler |
Mittlerweile besuchen über 20.000 Fans in 22 Aufführungen seine Musicals. Sein
siebtes war eben "Heiner". Die Geschichte eines kleinen Mannes der Anfang des
20. Jahrhunderts auf die Welt kam und sich seinen Lebensunterhalt als Knecht
verdienen musste. Immer auf der Suche nach einer Frau, die es ihm ermöglichen
würde auch selbst einmal Bauer zu werden. Die ganze Geschichte des späteren
Nachbarn der Stieglers von der Weimarer Republik, über die NS-Zeit bis Ende des
Jahrhunderts fasst der Autor mit sehr authentischer Sprache zusammen und lässt
seine Leser in diese Zeit eintauchen. Entstanden ist der Roman aus
Originalbriefen und "Ergänzungen" wie uns Fritz Stiegler erzählte. Gerne
plauderte er "aus dem Nähkästchen" und gab uns Einblicke darüber, wie seine
Romane entstehen.
In vielen Punkten suchte Fritz Stiegler auch die Parallelen zu unserer Zeit. Er
ermahnte dazu wachsam zu sein um der Gefahr durch rechtes Gedankengut frühzeitig
zu begegnen. Auch die extreme Trockenheit, die den Landwirten damals wie heute
zu schaffen macht war ein Thema. "Der Kirschbaum muss dringend Wasser bekommen"
so sein dringender Appell an die Stadtverwaltung, den wir hiermit
selbstverständlich weitergeben.
Ein sehr sympathischer und weitsichtiger Künstler, der etwas zu sagen hat und
das auch weiterhin tut. In einem BR Interview berichtet er, das sein nächstes
Werk eine Autobiografie sein wird. Wir sind gespannt und bleiben dran.
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